Der Aufguss
Der Höhepunkt des Saunagangs
Der Aufguss soll der Höhepunkt des Saunagangs sein, er setzt noch mal einen zusätzlichen Hitzereiz. Einmal durch das Aufgusswasser, das verdampft und durch das Kondensieren an der kühleren Haut die Hitze von den Saunasteinen überträgt.
Zum Anderen durch die Luftbewegung, die durch das in unseren Breiten übliche Wedeln mit dem Handtuch erzeugt wird. Diese sorgt dafür, daß die stehende Luft an der Haut weggerissen wird, die isolierend wirkt. So trifft einen dann eine wahrer Gluthauch.
Während man mit dem Wedeln nicht viel falsch machen kann, ist doch der Aufguss auf die Steine eine nicht ungefährliche Angelegenheit, die schon gewissenhaft durchgeführt werden muß.
Als erstes macht man sich mit dem Aufgußmittel, sofern man nicht nur Wasser verwenden will, was auch möglich ist, vertraut. Es muß auf jeden Fall das Mischungsverhältnis eingehalten werden, das der Hersteller vorschreibt, da sich sonst die Essenz auf dem Ofen entzünden kann. Die Produkte sollten rein ätherische Öle und Mischungen aus rein ätherischen Ölen und Naturprodukten sein. Synthetische Kompositionen jeder Art sind strikt abzulehnen.
Welche Duftrichtung man einsetzen möchte, bleibt jedem selber überlassen.
Muß Aufguß sein?
Für den Saunaneuling ist es ein beeindruckendes Erlebnis, wenn er zum erstenmal die "gequälten" Leiber nach einem Aufguss aus der Saunakabine stürmen sieht.
Tropfnaß und mit geröteter Haut streben sie an die frische Luft und zu den Kaltwasseranwendungen. Die läßt erahnen welche Hitzeschlacht gerade in der Schwitzkammer geschlagen wurde.
Je nach Saunabetreiber fallen die Aufgüsse von lasch, (am besten gar nicht,) bis zu solchen Wassermengen aus, daß man meint, er wolle den Ofen löschen und nicht aufgießen. Dann kommen noch die diversen Abarten von Salzabreibungen, Eisaufgüsse, Aufgüsse mit und ohne frischen Obstscheibe dazu.
Muß man dies mitmachen um in den vollen Genuß der Sauna zu kommen? Nein, man muß nicht! Auch ohne den Aufguss ist das Schwitzbad ein vollwertiger Saunagang mit all die ihm anhaftenden Vorteilen für Leib und Seele.
Der erste Aufguss
Wer einen Aufguss das erstemal mitmachen möchte, fragt am besten wie er in dieser Anlage durchgeführt wird.Regulär ist der Aufguss das Ende des Saunagangs.
Deshalb geht man ca. 10 Minuten vor dem Termin in die Schwitzkammer.
Wenn man Bedenken hat, sollte man etwa 2 - 3 Minuten vorher den Raum aufsuchen und sich einen Platz auf der mittleren Bank suchen.
Zum einen hat man dann noch genügend Reserven für einen größeren Hitzereiz, zum anderen ist man grade genügend durchgewärmt für den Aufguß. Würde man direkt zum Aufguss mit in die Kabine gehen, schwitz der Körper noch nicht richtig und der zusätzliche Wärmereiz wäre extrem.
Abgesehen davon würde sich mehr als üblich von der Feuchtigkeit, die durch den Aufguss in die Sauna gebracht wird, auf der Haut als Kondenswasser absetzten und so das eigene Schwitzen noch weiter heraus zögern.